
Spielerisch die Umwelt kennenlernen
Naturforscher AG
Seit dem Schuljahr 2023/2024 gibt es in der Haidwaldschule, der Grundschule in der Ortsgemeinde Maxdorf, insgesamt vier Arbeitsgemeinschaften (AGs), die Kinder für die Natur und ihre Umgebung sensibilisieren wollen.

Unser Beitrag
Mitglieder des Vereins ArtenErben bieten ehrenamtlich eine AG an der Haidwaldschule für junge Naturforscher an, bei der sie viel über die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt erfahren können.
Ausstattung
Die Schule hat einen hervorragend ausgestatteten Bauwagen mitten im Wald zwischen Maxdorf, Fußgönheim und Birkenheide. Dort finden die Kinder alles, was man für eine Erkundung im Wald braucht. Bei schlechtem Wetter wird der Werkraum der Schule genutzt. Die AG trifft sich immer donnerstags von 14.00 bis 16.00 Uhr. Abwechselnd gestalten Christel Knäbel, Anne Kassel, Sabine Sobanski und Anneli Jakobi das abwechslungsreiche Programm. Es ist auch geplant, weitere Experten zu speziellen Themen hinzuzuziehen.



Raus in die Natur
Die Vielfalt der Natur beobachten, erforschen, experimentieren, bauen – das ist unser Ansatz! Wenn Sie mehr über dieses Engagement von ArtenErben erfahren möchten, können Sie sich an uns wenden. Schreiben Sie an info@artenerben.de.
Nisthilfen für Bienen
Eine unserer ersten Aktionen war der Bau von kleinen Nisthilfen für Bienen. Zu Beginn der AG erarbeiteten wir mit den Kindern den Unterschied von Honigbienen und Wildbienen und wofür wir überhaupt Bienen und andere Insekten brauchen. Schön ist es dabei zu erfahren, wieviel die Kinder schon wissen.
Die Nestgänge in so einem Tonbienenhaus müssen einen Durchmesser von 3 mm bis 8,5 mm haben und ganz glatt sein, denn sonst könnten die Bienen sich an den Flügeln verletzen.
In einem Gang werden bis zu 5 Brutzellen angelegt, die voneinander getrennt werden. Dazu schleppt das Bienenweibchen Lehm an. Am Ende macht sie den Gang auch damit zu. Sie benötigt dazu Wasser, Sand und Spucke. Der Grund dafür ist, dass da keine Höhlenräuber reinkommen dürfen. Und wenn es mal einer schafft, hat er immer wieder ein Hindernis.
Ein kleines Wunder ist, dass die Männchen vorne abgelegt werden, so dass diese zuerst schlüpfen. Diese warten dann vor dem Nest, bis die Weibchen schlüpfen, um sie dann gleich zu begatten. Dann ist richtig viel los vor dem Bienenhaus. Man hört ein deutliches Gesumme und Gebrumme und kann das emsige Treiben gut beobachten.





Herstellen der Nisthilfen
Anschließend gingen die Kinder an die praktische Arbeit. In Zweiergruppen stellten sie Tonbienenhäuser her. Mit Hölzern, Hammer und Zange wurden die Bienenhäuser fachgerecht gestaltet. Die Bilder zeigen, mit welchem Engagement die Kinder bei der Sache waren und wie viel Spaß sie beim Töpfern hatten.
In einer weiteren Töpferaktion entstanden Nisthilfen und Tränken für Vögel.
Aufstellen der Tonbienenhäuser
Im Frühjahr wurden die Nisthilfen im Schulgarten aufgestellt und die Kinder werden sie immer wieder aufsuchen, um zu sehen, ob die Bienen ihre Eier darin ablegen. Wir sind gespannt, ob die Bienen unsere Häuser annehmen werden. Bestimmt gibt es über die Bewohner noch viel Interessantes zu erfahren! Dieses Thema wird uns also das ganze Schuljahr über begleiten und wir können die Kenntnisse vertiefen.






Futterquellen und "Brutplätze" für Insekten
In der von ArtenErben betreuten AG für Dritt- und Viertklässler stand zunächst das Erkunden des nahen Waldes im Vordergrund, im zweiten Halbjahr ging es nun darum, selbst etwas für die Insekten zu tun. Da 3/4 der Wildbienen lieber unter der Erde „brüten“ und auch entsprechende Nahrung brauchen, haben wir mit einem Sandarium und einem Blumenbeet „nachgebessert“.
Blumenbeet und Sandarium an der Haidwaldschule
Damit die Bienen und Hummeln sich auch zurecht finden, malten die Kinder Stelen mit
„Bienenhotel“ und „Futterstelle“.
Der Anfang ist gemacht … jetzt muss es nur noch wachsen.
Und auch Eidechsen können in die Burg einziehen!



Kurz nach den Sommerferien in 2025 gab es ein Schmetterlingsprojekt im Leseclub der Haidwaldschule, bei welchem man sehr gut beobachten konnte, wie Raupen sich verpuppen und die Schmetterlinge nach 1 bis 2 Wochen schlüpfen. Die Kinder aus der Naturforscher AG konnten bei einem Besuch schon einige geschlüpfte Distelfalter bei der Fütterung beobachten. Kurze Zeit später wurden diese dann in die Freiheit entlassen. Das war ein tolles Schauspiel für alle AG-Kinder. Inspiriert von diesem Erlebnis hatten die kleinen Naturforscher große Lust Schmetterlinge zu töpfern. Hier sieht man das Ergebnis – genau wie in der Natur ist eine große Vielfalt entstanden.
Unsere Schmetterlinge werden uns die Erinnerung an den letzten Sommer wach halten und uns motivieren, schon jetzt im Herbst etwas für sie zu tun, nämlich die richtigen Pflanzen zu pflanzen

Schmetterlinge in der Schule
Die Stockwerke
des Waldes
Immer wieder gehen die Kinder der Natur-forscher-AG gerne in den nahegelegenen Wald, in dem es viel zu entdecken gibt.
Unser heimischer Mischwald ist wie ein Haus mit mehreren Stockwerken (Schichten) aufgebaut. Jedes Stockwerk im Wald ist dabei einzigartig und das Zuhause bestimmter Pflanzen und Tiere.
Bei unserem Streifzug durch den Wald sammelten die Kinder Dinge, die in den verschiedenen Schichten zu finden sind:
In der Wurzelschicht, also im Keller, fanden sie Wurzeln und auch einen Regenwurm. In der Boden- oder Moosschicht (dem Erdgeschoss) entdeckten sie Moos, Flechten, Pilze, herabgefallene Blätter und Nadeln, in der Krautschicht – dem ersten Stockwerk – Gräser und Farne. Aus der Strauchschicht, dem zweiten Stockwerk, brachten sie Zweige von Brombeer- und Hagebuttensträuchern mit. Ganz oben ist das Dachgeschoss des Waldes, auch Kronenschicht genannt. Hier wachsen die mächtigen Baumkronen von Eichen, Birken, Kastanien, Robinien und Kiefern, von denen die Kinder entsprechend Blätter sammelten. Anhand eines Infoblattes konnten sie sich gegenseitig informieren, welche Tiere in den verschiedenen Schichten leben.


