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Sonnenuntergang in den Wald

Wald und Heide

Die Schätze der Verbandsgemeinde bewahren

Ziel unserer Aktivitäten ist es, in Zusammenarbeit mit Behörden und Eigentümern, die Biodiversität des Waldes und der Heide in der Verbandsgemeinde zu erhalten. Wir versuchen, den aktuellen Herausforderungen wie Trockenheit, Trampelpfaden usw. zu begegnen. Informiere Dich über unsere Arbeit und setze Dich mit uns in Verbindung.

Gehackter Baumstamm

Fragen und Antworten
zu den Waldarbeiten Anfang 2023

 

Die großflächigen Baumentnahmen und Bodenschäden in den Wäldern der Gemarkungen Maxdorf und Fußgönheim irritierten viele Mitglieder von ArtenErben e.V. Bei einem Ortstermin mit dem Revierföster Herr Spang, der Produktleiterin Waldnaturschutz Frau Gauly und dem Ortsbürgermeister Herr Baumann am 20.01.2023 würden folgende Punkte erörtert:

Entfernung der Bäume
Ecke Weisenheimer Straße/Hauptstraße

ArtenErben:
Wer hat die Fällungen veranlasst?

Forstamt:
Es wurde dem Bürgermeister eine große Anzahl toter oder erkrankter Bäume in der oben genannten Fläche, woraufhin wir informiert wurden. Wir bestätigten der Ortsgemeinde die Situation und gaben dem Gemeinderat am 03.11.22 einen Sachstandsbericht über die geplante Entnahme der toten Robinien am Kreisel und der erkrankten Kiefern auf den restlichen Waldflächen.
ArtenErben:
Warum mussten die Bäume gefällt werden?

Forstamt:

Aus Gründen der Verkehrssicherung und der energetischen Verwendung des abgestorbenen Holzes. Die
Nordische Kiefer ist für die klimawandelbedingte Trockenheit nicht geeignet. Es waren auch Robinien geschädigt, obwohl sie eigentlich mit der Trockenheit zurechtkommen. Robinien sind allerdings eine invasive Baumart und verdrängen gewünschte Pflanzen. Der Wald soll an dieser Stelle mit trockenresistenteren Arten verjüngt werden.
ArtenErben:

An den Stämmen sind häufig keine Erkrankungsspuren zu sehen. Wie kann das sein?

Forstamt:

Bäume sterben von oben nach unten, d.h. dass für eine Bewertung der Vitalität die Krone angeschaut werden muss.
ArtenErben:

Warum musste dermaßen großflächig abgeholzt werden?

Forstamt:

Beim Arbeiten in einem großflächig abgestorbenen Waldstück müssen die Waldarbeiter*innen vor umstürzenden Bäumen geschützt werden. Daher kann gemäß BG-Richtlinien keine Einzelentnahme erfolgen. Leider haben wir selbst schon diesbezügliche Unfälle miterleben müssen.


Rechtliche Hintergründe
ArtenErben:

Natürlich will niemand, dass Menschen zu Schaden kommen. Laut BGH muss jedoch nicht für waldtypische Gefahren gehaftet werden, oder?

Forstamt:

Grundsätzlich haben Sie recht. Jedoch sehen wir das trotzdem anders. Entdecken wir konkrete Gefährdungen an Wegen, beseitigen wir sie auch, zumal sich hier sehr viele Menschen im Wald aufhalten. Ansonsten würden wir fahrlässig agieren und auch dem eigenen Gewissen zuwiderhandeln. Auch die Waldbesitzer möchten wegen der hohen Besucherzahl im Wald sichere Wege haben.

Totholz

ArtenErben:

Im Sinne der Biodiversität setzen wir uns für das Verbeiben von Totholz im Wald ein. Warum wird es hier immer entnommen?

Forstamt:

Das ist so nicht korrekt. Wir lassen auch Totholz stehen. Generell ist wichtig zu wissen, dass das thermische Verwerten von Totholz ebenso viel CO2 verursacht wie der natürliche Verfall. Es unterscheiden sich lediglich die Zeiträume der Emission.
3.3.2. Könnten Sie zumindest Stapel mit Totholz errichten? Das nehmen wir als Anregung gerne auf. Grundsätzlich soll Holz unter 10 cm Durchmesser im Wald verbleiben. Es ist abzusehen, dass in den nächsten Jahren noch sehr viele Kiefern und Robinien absterben werden. An Totholz wird es nicht mangeln.

Verwendete Geräte

ArtenErben:

Warum mussten sehr große Maschinen mit hoher Bodenverdichtung verwendet werden?

Forstamt:

Die sogenannten Harvester und Forwarder haben sehr breite Reifen, weshalb die Gewichtskraft auf eine große Fläche verteilt wird. Diese Fahrzeuge sind hauptsächlich auf Rückegassen unterwegs, die verhältnismäßig wenig Waldfläche beanspruchen. Die älteren Methoden mit Seilwinden und Traktoren erzeugen größere Schäden. Der häufig diskutierte Einsatz von Rückepferden scheidet aus wirtschaftlichen und Kapazitätsgründen aus.

ArtenErben:

Was passiert mit den Wegen, die durch Fahrspuren beschädigt sind?

Forstamt:

Sie werden nach Abschluss der Waldarbeiten instandgesetzt.

Wiederaufforstung

ArtenErben:

Auf welche Arten setzen Sie für die Zukunft?

Forstamt:

Hauptsächlich auf die Eiche, aber auch Linde, Hainbuche und Wildkirsche.

ArtenErben:

Wie gestaltet sich das Aufforsten konkret? .

Forstamt:

Auf der Freifläche werden im Spätsommer/Herbst die Setzlinge eingepflanzt und mit einem Zaun vor Wildverbiss geschützt.

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Totholz
Gerät
Auforstung
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