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Bewegte Einblicke in die Natur

Die durch "ArtenErben" organisierte Begehung des Heidewaldes am 05.09.20 war ein voller Erfolg. Mit 19 Teilnehmer*innen war die max. Anzahl von 20 nahezu ausgereizt. Herr Gramlich vom NABU Heidewald ging auf jede Frage ein und begeisterte durch umfangreiches Wissen und seine leidenschaftliche Vortragsweise. Die ökologische Bedeutung der offenen Heidelandschaft und deren Pflege durch Schafbeweidung spielten ebenso eine Rolle wie abgewendete Bauvorhaben. Wie schade wäre es gewesen, wenn unsere einzigartige Kulturlandschaft der damals geplanten Golfanlage oder einem Freizeitpark hätte weichen müssen! Gut, dass es schon damals den NABU und verantwortungsvolle Politiker gab, die die Umsetzung solcher Maßnahmen verhinderten. Es entstand während der etwa dreieinhalbstündigen Wanderung ein sehr interessanter Austausch zwischen Herrn Gramlich und unserem neuen Förster, Herrn Hoffmann. Der Brombeerbewuchs wurde ebenso intensiv diskutiert, wie die aus Nordamerika stammende spätblühende Traubenkirsche.

Diese invasive Pflanzenart breitet sich auch im Heidewald massiv aus, kommt mit der Trockenheit zurecht und verdrängt zunehmend einheimische Pflanzen. Überhaupt spielte Trockenheit und deren Auswirkungen auf die Pflanzenwelt bei der Exkursion eine wesentliche Rolle. Herr Gramlich erklärte am Beispiel einer natürlich gewachsenen Eiche die Bedeutung des Wurzelwerkes und erläuterte die Vorteile eines Brombeerbewuchses für junge Bäume. Die neuesten fortwirtschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Trockenheit steuerte Herr Hoffmann bei und hinterließ bei den Teilnehmern Sorgenfalten auf der Stirn. Unser Wald ist massiv gefährdet! Wer Herrn Gramlich kennt, weiß, dass ihm der Bruch (alte Bezeichnung für Sumpf oder Feuchtgebiet) besonders am Herzen liegt. Dem Autor dieser Zeilen ist es leider nicht mehr möglich, die vielen genannten Tier- und Pflanzenarten aufzuzählen, die in diesem Biotop heimisch sind. Nach der Rückkehr zum Dorfgemeinschaftshaus Birkenheide, ließ "ArtenErben" die Veranstaltung bei Riesling- bzw. Traubensaftschorle, Brezeln und gemeinsamer Reflexion des Erlebten ausklingen. Auf der gesamten Tour sowie beim Abschluss wurde auf die Beachtung der Coronaregeln größten Wert gelegt.

Herzlichen Dank an Herrn Gramlich für die gelungene Führung und an Herrn Hoffmann für die wertvollen Beiträge.

Ich denke, dass unser neuer Verein durch die Organisation solcher Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung der Biodiversität leistet.


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